Diese von Francis Ford Coppola verfasste Adaption des Romans von F. Scott Fitzgerald stellt das Kostümdesign und die Ausstattung gegenüber der Tiefgründigkeit der Charaktere in den Vordergrund. Es handelt sich um einen gelungenen Versuch, wenn auch wahrscheinlich kein Film dem Großen Gatsby in seiner Gesamtheit gerecht werden kann. Robert Redford als Gatsby, jenem Millionär, welcher sich in seinem Herrenhaus verschanzt und immer noch seiner verlorenen Liebe nachtrauert, stellt eine interessante Besetzung dar. Sam Waterston ist perfekt als Erzähler Nick, der Gatsby seine Traumfrau Daisy Buchanan zurückbringt.
Das eigentliche Problem des Films scheint zu sein, dass sich Regisseur Jack Clayton in die wilden Kostüme, die Partyszenen und Musikstücke aus dem Jazz-Zeitalter verliebt hat und somit eher eine Reihe von Illustrationen zu einem großartigen Buch geschaffen hat als eine frische und originelle Umsetzung des Texts. Während Redford seine Rolle auf ruhige Art und Weise immer interessanter gestaltet, führt Mia Farrows' farblose Darstellung der Daisy zur Frage, weshalb Gatsby (oder sonst irgendwer) eine derart große Leidenschaft für sie empfinden sollte. Unter den gut besetzten Nebendarstellern befinden sich Bruce Dern als Daisys Ehemann sowie Scott Wilson und Karen Black als jenes einfache Ehepaar, dessen Schicksal sich mit dem der sonnengebräunten Protagonisten verbindet (übrigens wird Daisys kleine Tochter von der später berühmten Patsy Kensit gespielt). Der Film gewann zwei Oscars -- wenig überraschend für Kostümbild und Musik. --Robert Horton
Robert Redford | Jay Gatsby |
Mia Farrow | Daisy Buchanan |
Bruce Dern | Tom Buchanan |
Karen Black | Myrtle Wilson |
Sam Waterston | Nick Carraway |
Scott Wilson | George Wilson |
Lois Chiles | Myrtle Wilson |
Douglas Slocombe | Director of Photography |
Tom Priestley | Editor |