Das 1957 von David Lean nach einem Roman von Pierre Boulle realisierte Werk stellt einen der Höhepunkt des Kriegsfilmes dar. Es ist ein tiefsinniger, nachdenklich stimmender Film -- auf jeder Ebene, wie die meisten Filme aus Leans Werk. So erreicht Die Brücke am Kwai eine Perfektion in der Erzählkunst und der Figurenzeichnung, wie sie nur wenige Filme jemals erreicht haben. Die Geschichte spielt in einem von der Außenwelt vollkommen isolierten japanischen Gefangenenlager in Südost-Asien, in dem der unbarmherzige Colonel Saito (Sessue Hayakawa) damit beauftragt wird, eine für die japanischen Truppen wichtige Eisenbahnbrücke zu bauen. Um dies realisieren zu können, braucht er die britischen Gefangenen. Er gerät somit an Colonel Nicholson (Alec Guinness), einen charismatischen Offizier, der für jede erbrachte Leistung Gegenleistungen von seinem japanischen Gegenspieler erwartet. Wider Erwarten gelangen die beiden Offiziere zu einer Reihe von Kompromissen und für Nicholson wird der Bau der Brücke zu einer wahren Obsession. Auf der anderen Seite gibt es unter den Gefangenen jedoch eine zweite Fraktion, die von einem britischen Offizier (Jack Hawkins) und einem der wenigen Amerikaner im Camp (William Holden) angeführt wird und die die Brücke unbedingt zerstören will. Der in Sri Lanka gedrehte Film wirkt aus heutiger Sicht natürlich etwas altmodisch. In Leans Film kommt es nicht im Viertelstundenrhythmus zu gewaltigen Explosionen. Der Regisseur ist nicht einmal an der Action interessiert; ihm geht es vielmehr darum, die beiden Plots zusammenzuführen und die Beweggründe, die die Soldaten zu ihren unterschiedlichen Handlungen führen, verständlich zu machen. Auf diesem Weg führt er seine Schauspieler zu absoluten Höchstleistungen und erlaubt ihnen eine sehr differenzierte Darstellung ihrer Charaktere. So ist der japanische Lagerkommandant nicht nur ein Täter. Er ist auch ein Opfer des Systems, in dem er aufgewachsen und für das er in den Krieg gezogen ist. Der vermeintliche Held (Holden) ist hingegen ein Heuchler, der angeblich Heldenhaftes vollbringt, in Wahrheit aber längst allen Werten abgeschworen hat, während Guinness (der für seine Darstellung den Oscar gewonnen hat) einen Mann darstellt, der ohne Ordnung nicht leben kann, weshalb er bereit ist, mit dem Feind zusammenzuarbeiten -- weil dies Ordnung garantiert. Für die Videoauswertung wurden die Farben des Filmes digital aufgefrischt und Widescreen ist hier natürlich ein Muss. --Sam Sutherland
Sir Alec Guinness | |
Wiliam Holden | |
Alec Guinness | Colonel Nicholson |
William Holden | Shears |
Jack Hawkins | Major Warden |
Sessue Hayakawa | Colonel Saito |
James Donald | Major Clipton |
Geoffrey Horne | Lieutenant Joyce |
André Morell | Colonel Green (as Andre Morell) |
Peter Williams | Captain Reeves |
John Boxer | Major Hughes |
Percy Herbert | Grogan |
Harold Goodwin | Baker |
Ann Sears | Nurse |
Heihachirô Ôkawa | Captain Kanematsu (as Henry Okawa) |
Keiichiro Katsumoto | Lieutenant Miura (as Keiichiro Katsumoto) (as K. Katsumoto) |
M.R.B. Chakrabandhu | Yai (as M.R.B. Chakrabandhu {Col. Broome}) |
Vilaiwan Seeboonreaung | Siamese Girl |
Ngamta Suphaphongs | Siamese Girl |
Javanart Punynchoti | Siamese Girl |
Kannikar Dowklee | Siamese Girl |
Malcolm Arnold | Composer |
Jack Hildyard | Cinematographer |
Peter Taylor | Editor |
Pam Bosworth | additional sound editor |
Eric Boyd-Perkins | additional sound editor |
Fred Burnley | additional sound editor |
Rusty Coppleman | additional sound editor |
John Cox | sound |
Teddy Darvas | additional sound editor |
Janet Davidson | additional sound editor |
Norma Hawkes | additional sound editor |
Peter Miller | additional sound editor |
John W. Mitchell | sound (as John Mitchell) |
Winston Ryder | chief sound editor |