Doghousesmall
Doghouse
10700
Stadt der Engel
(1998)
City of Angels
She didn't believe in angels until she fell in love with one.
DogstarDogstarDogstarDogstarDogstarDogstarDogstar greyDogstar greyDogstar greyDogstar grey

Stars: Nicolas Cage, Meg Ryan, Andre Braugher
Director: Brad Silberling
Writer: Wim Wenders, Dana Stevens
Language: German
Studio: Warner Home Video
Duration: 110
Rated: Freigegeben ab 12 Jahren
DVD Release: August 2001

Seth ist ein Engel, der mit anderen seiner Art über die Menschen in Los Angeles wacht. Eines Tages wird er auf die engagierte ärztin Maggie aufmerksam, die am Tod eines Patienten zu verzweifeln droht. Seth verliebt sich unsterblich in die außergewöhnliche junge Frau, doch bevor seine Träume sich erfüllen können, muss er für immer auf sein Dasein als Engel verzichten ... Einfach himmlisch!

INHALT:

Er hat kein Spiegelbild, er hat keinen Schatten. Er fühlt keinen Schmerz und keine Angst. Seth (Nicolas Cage) ist kein Mensch. Seth ist ein Engel. Er lebt auf den Dächern der Stadt, sein Zuhause ist die örtliche Bibliothek geworden, so wie auch für die anderen, denn hier lernen sie das Leben kennen - zumindest in der Theorie. Seine Aufgabe besteht darin, die sterbenden Seelen abzuholen - und in ihr neues 'Dasein' zu bringen. Seth trifft im OP, als er wieder eine Seele weitergeleiten soll, auf die Ärztin Maggie Rice (Meg Ryan) und verliebt sich in sie. Er beobachtet sie, studiert sie regelrecht, sie wird zu seinem neuen Lebensinhalt und dann zeigt er sich ihr. Als Engel braucht er sich nur denen zeigen, denen er sich auch zeigen will. Bisher hatte er nie das Verlangen danach, er sehnte sich nur danach, wie ein Mensch schmecken, riechen und fühlen zu können. Maggie hält ihn für etwas durchgeknallt, aber für äußerst interessant. Anfangs kreuzen sich ihre Wege nur sporadisch, eigentlich ohne Sinn. Bis Seth im Krankenhaus den Patienten Nathan (Dennis Franz) trifft. Und der nimmt ihn wahr, ohne, dass er sich ihm zeigt. Nathan war selbst einmal ein Engel, doch dann hatte er sich verliebt und beschlossen, zu fallen. Er erklärt Seth, dass jeder Engel die Wahl hat. Wenn er will, kann er zum Menschen werden, er muss es sich nur wünschen und sich vom Himmel herab auf die Erde stürzen. Seth weiß nicht, was er tun soll. Er kann zum Menschen werden, doch dafür müsste er die wundervollen Dinge aufgeben, die ihm als Engel zuteil werden. Die Ewigkeit wäre dahin, er würde nie mehr die Himmelschöre hören können, die er so liebt. Er beschließt, Maggie die Wahrheit zu sagen. Die verkraftet seine Geschichte jedoch nicht sonderlich gut, sie will Seth nicht mehr sehen - und doch, jede Nacht läuft sie durch ihre Wohnung und ruft seinen Namen. Seth trifft eine Entscheidung. Er springt - und erwacht am nächsten Morgen als Mensch. Endlich kann er Maggie in die Arme schließen, ihr Haar riechen, ihre Küsse schmecken. Doch sein Glück soll nicht von langer Dauer sein, denn er muss schnell auch die Schattenseiten des menschlichen Lebens entdecken - und die können schmerzen, wie nichts, was er sich bisher vorstellen konnte.

KRITIK:

Das Leben nach dem Tod existiert. Gott existiert. Jedenfalls laut 'Stadt der Engel', dem US-Remake von Wim Wenders 'Der Himmel über Berlin'. Der Film ist ein guter Beweis dafür, dass es den Amerikanern doch nicht gelingt, bei der Hollywood-Tauglichmachung europäischer Filme den Stoff grundsätzlich zu verhunzen. Trotz relativ hohem Kitschfaktor ist 'Stadt der Engel' ein ruhiger, sehr poetischer Film voller magischer Momente. Zum einen ist er eine Liebesgeschichte - die zwischen dem Engel Seth und der Ärztin Maggie. Zum anderen versucht er, mögliche Antworten auf die essentiellen Fragen nach Leben und Tod zu liefern. Und dies gelingt ihm - für einen Hollywoodfilm - äußerst überzeugend. 'Stadt der Engel' ist ein typischer Film, bei dem man im Kino das Taschentuch zücken muss, wie könnte man auch nicht mit zwei Stars wie Nicolas Cage und Meg Ryan mitleiden. Besonders Cage kann hier beeindrucken, auch wenn seine deutsche Synchronisation grauenhaft ausgefallen ist. Mit leeren Augen steht der Engel Seth dar. Voller Trauer und ohne Lebensfreude. Er kennt das Grauen des menschlichen Alltags, doch er kennt auch das Schöne, beides wird ihm jedoch nur vorgelebt und so bleiben Liebe, Hass, Tod, Schmerz für ihn nur graue Theorie. Der Mensch Seth hingegen strotzt nur so vor Lebensfreude und Energie, er lässt sich, obwohl er es jetzt am eigenen Leibe erfahren muss, nicht unterkriegen. Denn er hat Hoffnung auf die eine wirklich wahre Liebe, die er nun erleben kann. Kurz vor Ende blickt der Mensch Seth wieder genauso leer wie er es als Engel tat, jetzt zerfressen von der Frage, ob er das Richtige getan hat, denn seine Hoffnung ist der Hoffnungslosigkeit gewichen. Solange, bis er erkennt, dass er immer noch fühlen, riechen und schmecken kann. Dann sieht man auch wieder das Funkeln in Seths Augen. Wohl kaum jemand könnte den Engel und den Menschen Seth so spielen wie Nicolas Cage. Meg Ryan hingegen wird etwas zur Staffage, besonders wenn sie gegen Cage antreten muss. Es gibt eine Szene in dem Film, wo Maggie den Hinterbliebenen eines verstorbenen Patienten erklären muss, dass ihr Angehöriger tot ist. Sie bleibt kühl, versucht die Nerven zu behalten und gelassen zu sein. Doch man sieht in ihren Augen Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit. Dies ist Meg Ryans beste Szene, eine der besten, die sie je gedreht hat, ansonsten geht ihre Leistung neben der von Cage unter. Brad Silberling arbeitet in seinem Film viel mit Lichteffekten, meistens, um eine Gottessymbolik zu schaffen. Seth und Maggie schauen oft zum Himmel, die Sonne fällt auf ihre Gesichter. Seths Gesicht bleibt dabei - jedenfalls solange er Engel ist - meistens dunkel, Maggie hingegen schaut immer direkt in die Sonne. Dies verdeutlicht den Kontrast zwischen Mensch und Engel sehr deutlich. Die gleiche Symbolik verwendet Silberling bei der Kostümauswahl. Der Engel Seth taucht immer in vornehmer schwarzer Kleidung auf, mit einem langen schwarzen Mantel, der im Wind flattert. Der Mensch Seth hingegen rennt in Jeans und Pullover durch die Gegend - genauso wie Maggie.'Stadt der Engel' ist ein Film, den man zu Tode interpretieren und diskutieren kann. Am besten jedoch ist, sich diesen wunderschönen Film einfach anzusehen und sich danach vielleicht ganz in Ruhe mal 'ne halbe Stunde zur Seite zu setzten und drüber nachzudenken. Darum fange ich an dieser Stelle auch gar nicht erst an, auf die ethischen Fragen des Themas einzugehen, denn jeder dürfte hier andere Gedanken zu haben.

FAZIT:

Eine ungewöhnliche und wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Leben und Tod mit einem großartigen Nicolas Gage in der Hauptrolle


Nicolas CageSeth
Meg RyanMaggie
Andre BraugherCassiel
Joanna MerlinTeresa
Colm FeoreJordan
Robin BartlettAnne
Dan DesmondMr. Balford
Dennis FranzMessinger
Rhonda DotsonSusan's Mother
Sarah DampfSusan
Nigel GibbsDoctor
John PutchMan in Car
Lauri JohnsonWoman in Car
Christian AubertForeign Visitor in Car
Jay PattersonAir Traffic Controller
Shishir KurupAnesthesiologist
Brian MarkinsonSurgical Fellow
Hector VelasquezScrub Nurse
Marlene KanterCirculating Nurse #1
Bernard WhiteCirculating Nurse #2
Deirdre O'ConnellMrs. Balford
Kim MurphyBalford's Daughter
Chad LindbergBalford's Son
Alexander FolkConvenience Store Clerk
Rainbow BordenHold-Up Man
Harper RoismanOld Man in Library
Sid HillmanLibrarian
Wanda-Lee EvansNurse in Messinger's Room
Genre: Drama
Media: DVD
Sound: Dolby
IMDb: 0120632