










Meiner Meinung nach hatte die Queen of Crime hier ihren schlechten Tag:
Im "Krähennest" veranstaltet Sir Charles eine Party, mit einer illustren Gästeliste, unter diesen auch Hercule Poirot. Plötzlich stirbt der alte Pfarrer, der Fall wird als Herzanfall zu den Akten gelegt. Dennoch vermuten einige der Gäste als auch Hercule Poirot Mord! Als wenig später der reiche Arzt das Zeitliche segnet, der ebenfalls Gast war, scheint der Fall klar:
Ein wahnsinniger Giftmörder geht um! Tod durch reines Nikotin!
Sir Charles und 2 seiner Gäste machen sich auf die spannende Jagd nach einem (fast) unfassbaren Mörder.
Agathe Christie lief mit diesem Roman auf einem schmalen Grat und ist leider ein wenig abgestürzt. Dies liegt meiner Meinung nach zum einen daran, daß Hercule Poirot lediglich zum Schluß seinen glanzvollen Auftritt hat. Zum anderen werden diesmal nicht - wie man es aus anderen Christie-Romanen gewohnt ist - durch das Buch hinweg Hinweise gegeben, die dem Leser wenigstens bei der Aufklärung des Falles das Gefühl geben: "Stimmt, genauso war es!" Es scheint, als ob Poirot hellsehen kann, denn manche Informationen kann er nur so erhalten haben.
Dennoch ist die Jagd auf den Mörder, das Verwirrspiel der einzelnen Figuren gut beschrieben. Außerdem ist die Todesursache und die Tatsache, daß man nicht erklären kann, wie der Mord denn nun wirklich passiert ist, sehr interessant!!!
Zum Schluß ist die Auflösung, die natürlich Hercule Poirot obliegt, sehr überraschend. Glauben Sie mir, Sie werden nicht darauf kommen!!! Dennoch ist sie unglaubwürdig, da nicht genug Hinweise und Erklärungen geliefert werden.
Mein Tipp: Sollten Sie Einsteiger in die Welt der Agatha Christie
sein, lassen Sie dieses Buch, wo es ist, und vergnügen
sich lieber mit "Das fehlende Glied in der Kette",
Christies erstem Poirot-Roman!!!