Muse sind noch nie auf Nummer sicher gegangen. Jedes ihrer Alben war ein neues, spannendes Klangabenteuer, das dem Hörer anfangs einiges an Konzentration abverlangte. Auch "The Resistance" ist keine Fastfood-Platte, sondern originelle musikalische Filigrankunst. Als "entschlackter" und "elektronischer" kündigten Muse ihr fünftes Studioalbum im Vorfeld an, und tatsächlich klingt "The Resistance" deutlich reduzierter und weniger gitarrenlastig als der grandiose Vorgänger "Black Holes & Revelations". Es sind zwar auch vereinzelt typische Muse-Riffgewitter wie "Unnatural Selection" zu finden, der Schwerpunkt liegt jedoch ganz klar auf ruhigeren und Keyboard-lastigeren Stücken. Ein Song wie "Undisclosed Desires" schlägt den Bogen zu Wave-Größen wie Depeche Mode, mit "Resistance" liefern die drei Engländer einen geschickt zwischen treibend und sphärisch pendelnden Mainstream-Rock-Hit ab, und auch ansonsten dominieren aufs Notwendigste reduzierte Arrangements und klare, einprägsame Melodielinien, die von Frontmann Matthew Bellamy nicht mehr ganz so oft im oberen Bereich seines beachtlichen Stimmumfangs gesungen werden. Selbst das großartige dreiteilige Epos "Exogenesis: Symphony" mit seinen Klassikeinschüben kommt schnörkellos und federleicht daher. Freunde der progressiveren, bombastischen Muse werden allenfalls beim stark an Queen und Led Zeppelins "Kashmir" angelehnten "United States Of Eurasia" an Alben wie "Absolution" erinnert. Die Band hat sich mal wieder spürbar weiterentwickelt, und erneut ist es für die Hörer eine Herausforderung, ihr auf ihrem Weg zu folgen.- "Michael Rensen"
Track | Duration |
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Uprising | 5:03 |
Resistance | 5:47 |
Undisclosed Desires | 3:56 |
United States Of Eurasia / Collateral Damage | 5:48 |
Guiding Light | 4:13 |
Unnatural Selection | 6:55 |
MK Ultra | 4:06 |
I Belong To You / Mon Cœur S'ouvre À Ta Voix | 5:38 |
Exogenesis: Symphony Part 1 (Overture) | 4:18 |
Exogenesis: Symphony Part 2 (Cross-Pollination) | 3:56 |
Exogenesis: Symphony Part 3 (Redemption) | 4:37 |