Die Filme von Peter Berg sind alle ein wenig unscheinbar. Er drängt sich als Regisseur nie vor die Geschichte, pflegt so aber auch einen sehr routinierten Stil, der nicht wirklich eine eigene Handschrift erkennen lässt. Das kann von Vorteil sein, wenn man eine wahre Geschichte erzählt. Denn in vielerlei Hinsicht wirkt DEEPWATER HORIZON wie Doku-Fiktion.Natürlich werden die Figuren ein wenig ausgearbeitet, unterm Strich sind es aber nur ein paar Stereotypen, die hier aufgebaut werden. Stattdessen wird dann gezeigt, wie das Unheil seinen Verlauf nehmen konnte, weil der Mutterkonzern und seine Entscheider auf der Ölplattform einfach Geld sparen wollten.Mit Beginn des Unfalls entwickelt sich DEEPWATER HORIZON zum waschechten Katastrophenfilm, der mit seinen pyrotechnischen Effekten wirklich wuchtig aussieht. Es ist ein Spektakel, das hier geboten wird, wobei die Figuren immer weiter in den Hintergrund zurücktreten und im Grunde nur solche über die Klinge springen, die man vorher schon nicht besonders wahrgenommen hat.Für einen Film dieser Art ist DEEPWATER HORIZON erstaunlich kurz geraten, aber damit verhindert er auch, dass Leerlauf aufkommt. Alles in allem kein großer, aber ein durchaus guter Film.FAZIT: Die Katastrophe wird als Spektakel inszeniert, kratzt am Ende aber noch die Kurve, indem eine Verbeugung vor jenen stattfindet, die diesen Unfall nicht überlebt haben.(Bella Buczek)
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