Mal abgesehen davon, dass dieses Stück zur Schulbuch-Vorschlagliste gehört, die man in Jugendtagen unter pädagogischen Zwang, dem Notendruck als Damoklesschwert überm Kopf, als belastendendes Werk las, wird einen dieses Anti-Kriegsstück ganz sicher stark emotional berühren. Im Krieg kann es eigentlich immer nur Verlierer geben. Und damit meint Brecht eben nicht nur die Zerstörungswut, also der im heutigen Jargon als Kollateralschaden verunglimpfte Tod der Zivilbevölkerung, die militärisch als weiche Ziele (Menschen) tituliert werden, sondern vor allem das völlige Verschwinden der Moral.
Eigentlich eines der Theaterstücke über menschliches Elend, hier über den Dreißigjährigen Krieg, das man gelesen haben sollte. Aber Vorsicht. Wissen Sie, wie man Theaterstücke liest? Es funktioniert anders als Prosa, weshalb es sicherlich für ungeübte Leserinnen und Leser ein weniger eingängliches Werk ist. Deshalb werden ja, pädagogisch wertvoll, Schüler damit gequält.